von Claudia Umbrich- Gastbeitrag
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15 März, 2024
Mein Name ist Claudia und das sind meine beiden Hunde Phönix (Wäller) und Melly (rumänischer Straßenhundmix) Durch meinen allerersten Hund Krusty (Australian Shepherd), den ich durch reine Konditionierung und positive Verstärkung erzogen habe, wurden mir die Grenzen dieses Weges aufgezeigt. Immer wenn es um soziale Themen wie z.B. Hundebegegnungen, Interaktionen mit Hund und Menschen ging, zeigte er mir den Stinkefinger nach dem Motto “ wart mal kurz mit deinem Training ich muss das kurz klären und danach können wir gerne wieder mit deinem Ding weitermachen”. Ich versuchte, sämtliche positive Methoden, aber nichts half in diesen Momenten. Es war auch sonst mit ihm wie vor Gericht, alles was du sagst und machst, kann auch gegen dich verwendet werden, er fand so viele Wege die Kommandos auszulegen oder zu hinterfragen, das kann man sich kaum vorstellen. Nach einigen Jahren, kam Melly in unser Leben, die mit dem Training auch so gar nichts anfangen konnte und absolut kein Bock darauf hatte. So kam in mir immer mehr der Gedanke und auch Wunsch auf, es muss doch auch eine natürliche Art geben, mit ihnen zu kommunizieren. Leider verließ uns dann Krusty. Kurze Zeit später, trat Phönix in unser Leben und mit ihm wollte ich alles richtig machen. Ich wollte meine Hunde sie selbst sein lassen, sie nicht dressieren oder vorschreiben, wie sie was machen sollen, sie sollten größtmöglichste Freiheit bekommen und sie sollten ein Mitspracherecht haben. So begab ich mich weiter auf die Suche und probierte viele neue Wege von Menschen, die vorgaben, nur mit ihren Hunden zu kommunizieren, aber ich stellte immer wieder fest, es ist nur eine andere Art von Training und es wurde immer wieder auch mit Bestechung/Lob und Methoden gearbeitet. Es fühlte sich alles nicht mehr gut an und ich kam immer wieder an meine Grenzen, wenn ich es nach den Vorgaben Anderer machte. Bei mir selbst, war ich auch auf der Suche nach mir, nach langen, heftigen gesundheitlichen Beschwerden, bei denen mir die Schulmedizin nicht helfen konnte/wollte, habe ich einen damals anderen, kritischen Weg, der ganzheitlichen Heilkunde eingeschlagen, welcher mich fast vollständig heilte. Ich lernte Körper und Geist nicht getrennt zu betrachten. Danach folgte die Suche nach Hilfe, die ganzen geistigen Blockaden, Themen abzulösen/abzubauen, die nicht zu mir gehören und sich auch teils auf körperlicher Ebene zeigten. Ich nahm sämtliche Hilfe an, egal ob Heiler, spirituelle Meister oder andere Menschen, die sagten, dass sie zu sich selber gefunden haben. Nach einer gewissen Zeit, sagten sie allesamt, sie können mir nun nicht mehr weiterhelfen und ich müsse jetzt doch einfach nur machen. Da kam bei mir aber die Frage auf: "Wenn ich das alles was ich abgelöst habe, nicht bin, wer bin ich denn dann eigentlich?” Ich selbst fand darauf keine Antwort, suchte weiter bis mir irgendwann klar wurde, im Außen werde ich es nicht finden und es wird mir auch niemand außer mir selbst die Frage beantworten können, doch der Zugang zu mir selbst, war blockiert. Ich war mit der Welt überfordert, verunsichert, weil ich oftmals andere Ansichten hatte, als die Mehrheit um mich herum und wenn ich was gesagt habe, fühlte ich mich nicht verstanden und es kam nicht das an, was ich sagen wollte. Dadurch habe ich mich auch immer mehr isoliert und steckte in meinen inneren Monologen. [ ] Dann wurde ich zu Stephan geführt, anders kann ich es nicht sagen. Ich stieß auf ein Video von ihm, hörte kurz rein und schaltete aber ehrlich nach kurzer Zeit ab, weil ich in dem Moment mit den Infos überfordert war. Der Zwiespalt zwischen Hilfe anzunehmen, aber mir soll niemand sagen was ich wie machen soll, tauchte auch wieder auf. Doch das, wovon Stephan sprach, hatte mich innerlich berührt, weil es mir nicht aus dem Kopf ging, und ich hörte mir dann doch weitere Videos und Podcasts von ihm an. All das, brachte mich mehr zum Nachdenken, zum Selbstreflektieren und gab mir auch schon einige Erkenntnisse. Und da war dieses unbekannte, gute Gefühl. Das Wissen, welches ich mir jahrelang mühsam angeeignet und perfektioniert hatte und die Gedanken, die Stephan in mir auslöste, standen sich komplett gegenüber. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und versuchte alles Wissen über Bord zu werfen und alle Begriffe/Wörter/Werte/Glaubenssätze nocheinmal neu zu überdenken. Doch in gewissen Punkten zu mir selbst und den Umgang mit meinen Hunden, kam ich immer in eine Gedankenschlaufe, die ich selbst nicht lösen konnte. Durch vorangegangene Erfahrungen, hatte ich kein wirkliches Vertrauen mehr in Menschen, die irgendwas erzählten, doch bei ihm hatte ich bei den Videos schon ein vertrautes Gefühl, er klang ehrlich und bei vielem, wovon er sprach, kam ein inneres ja dazu, weil ich es insgeheim teils auch so sah, aber mich niemals getraut hätte, nach außen zu vertreten. Also nahm ich persönlich zu ihm Kontakt auf und nach dem Erstgespräch, das sich nicht nur um Hunde handelte, ging es mir schon viel besser. Es war ein freudiges Gefühl von Verbundenheit und endlich jemanden gefunden zu haben, bei dem ich mich verstanden gefühlt habe und eine innere Gewissheit, dass er mir weiterhelfen kann. Obwohl ich zu dem Zeitpunkt keine Vorstellung davon hatte, wie. Danach stand für mich felsenfest fest - ich möchte das Online-Seminar mit ihm machen, um zu sehen, wohin die Reise geht. Wir starteten die Woche darauf am Mittwoch. Schnell waren wir uns einig, dass zwischen mir und meinen Hunden, das totale Chaos herrscht. Wenn wir spazieren gegangen sind, hat jeder irgendwas anderes gemacht. Phönix ist wie ein bekloppter, unansprechbarer Junkie durch die Gegend gerannt, ganz nach dem Motto “ich muss ..., ich muss ..., ich muss ...” auch in großer Entfernung und hat auch gejagt, sowohl Spuren als auch Wild und Melly hat oftmals einfach mitgemacht oder ihn noch dazu angestiftet. Melly war vom Verhalten sonst nicht so auffällig, da sie ein komplett anderer Typ ist - stabiler und sie hat mit ihrem Verhalten auch nicht so viele Emotionen in mir ausgelöst. Ich fühlte mich bei den Spaziergängen, wie das fünfte Rad am Wagen, nicht wahrgenommen, nicht respektiert, von Kommunikation keine Spur. Klar, ich habe auch immer alles nur für die Hunde gemacht, dass es ihnen gut geht und was einem so alles von außen eingetrichtert wird um dort meine Anerkennung, Zuspruch und Zuneigung/”Liebe” zu bekommen. Die Hunde brauchen eine Aufgabe, Führung, Erziehung, viel Auslauf und diesen ganzen anderen Unsinn. Nach mir, habe ich nie gefragt oder wurde zumindest nicht gefragt, wie es mir dabei eigentlich geht. Denn mich gab es nicht. Das war bei mir auch nicht nur mit den Hunden so, sondern auch im Umgang mit Menschen oder anderen Tieren. Ich habe immer alles für andere gemacht aber fast nie für mich und dafür immer Ausreden gefunden oder mich mit den Anliegen anderer ausführlich befasst. Wir sprachen unter anderem auch darüber, wie Phönix Zuhause ist und eigentlich fand ich ihn da eher unauffällig, Stephan brachte mich auf den Gedanken, ob das wirklich so ist und so war eine Aufgabe, ihm alle Plätze, außer seinem Bettchen, erstmal für tabu zu erklären. Dürfte ja kein Problem sein, wenn er damit klarkommt. Am ersten Abend dann gleich umgesetzt, zeigte sich schnell, was ich diesem Hund mit meiner Art immer alles im Guten und in Harmonie regeln zu wollen gemacht hatte, er legte ein Verhalten hin wie ein Junkie auf kaltem Entzug, aber er nahm es dennoch auch dankend an, wie sich nach einiger Zeit und in den folgenden Tagen bis jetzt zeigt. Endlich konnte dieser Hund nach Jahren mal wirklich zur Ruhe kommen und sich ausruhen, was er vorher so nie getan hatte, wenn er jetzt liegt, kann man sogar den Unterschied an seinem Körper fühlen, so entspannt, springt nicht bei jedem Geräusch auf und chillt zuhause einfach mal sein Leben. Ich hatte Tränen in den Augen vor Freude für ihn und Traurigkeit was ich ihm da mit meiner falsch verstandenen Tierliebe, die einem von außen eingetrichtert und konditioniert wurde, angetan habe. Krasses Erlebnis. Wir gingen Schritt für Schritt weiter und dadurch kam auch mein Chaos im Kopf und die Blockaden zum Hervorschein. Durch mein nicht vorhandenes Selbstwertgefühl, konnte ich auch keine eigenen Werte definieren bzw nur so, wie sie mir von außen beigebracht wurden. Es fiel mir schwer, offen zu reden und mein Kopf rauchte täglich. In den Gesprächen mit Stephan führte er mich begleitend zu meinen Lösungen oder zeigt mir, dass manche Gedanken in einer Sackgasse enden und nicht zu halten waren und von Tag zu Tag löste sich immer mehr. Es kamen immer mehr Erkenntnisse durch die Erfahrungen, die ich mit meinen Hunden dazu jeden Tag machte. Ich habe meine Hunde vor allem Phönix komplett falsch eingeschätzt, denn immer mehr kam ein total anderer Hund zum Vorschein. Ich dachte, er hat halt viel Bewegungsdrang, ist entdeckungsfreudig und halt ein Arsch. Doch er ist ein komplett unsicherer Typ, der dadurch, dass er keine Resonanz von mir bekommen hatte, wie ein Junkie, der meinte er müsse alles machen, war damit aber komplett überfordert und dadurch komplett durchgeknallt. Melly hat das Verhalten gezeigt, dass sie tut, was sie tun will und sich dann auch von Phönix mitziehen lässt, weil ich für sie auch nicht hilfreich war. Ich lernte von Tag zu Tag mehr zu mir zu stehen und dies auch mitzuteilen. Am Anfang musste ich sogar meine Gedanken öfters korrigieren als die Hunde. Von Sonntag auf Montag kam dann vieles zusammen durch die Erfahrungen mit meinen Hunden, die Fragen an mich selbst, die ich nun ehrlich beantwortete, Selbstreflektionen und sich öffnen, für neue Gedanken/Ansichten, hatte ich einen kompletten Durchbruch zu mir selbst und meinem Kern, das erste Mal. Ein immer noch unbeschreibliches und überwältigendes Gefühl kaum in Worte zu fassen. Noch nie hatte ich so ein Gefühl von Selbstwert, wahrem Stolz und wahrer Freude über mich, ich saß daran und mir liefen die Tränen vor Glück. Am Montag folgten dann eine Erkenntnis nach der anderen, Glaubenssätze konnte ich einfach aus meinem Kopf streichen und meine Lebensansicht drehte sich komplett. Sämtliche Mauern und Ketten, die ich aufgebaut und angelegt hatte, wurden gesprengt. Ich feiere seitdem täglich dieses neue Lebensgefühl und bin so dankbar. Dieses Gefühl nimmt mir keiner mehr. Der Körper folgt dem Geist. Nach diesem kompletten Durchbruch im Geist, folgte nun genauso mein Körper. Als ich Dienstag morgens aufwachte, war mir übel, ich hatte Durchfall, mir war warm und kalt, ich hatte Muskelschmerzen und irgendwie tat mir alles weh. Ich nahm mir diesen Tag frei, denn an Arbeit war so gar nicht zu denken. Den ganzen Tag, habe ich eigentlich nur geschlafen, im Kopf weiterhin gefeiert, aber mir war klar, ich muss meinem Körper nun auch einfach Zeit geben, das alles zu verarbeiten und er brauchte auch noch einige Tage dafür. Ich hatte drei Tage lang Muskelkater wie noch nie und ich habe schon exzessiv Sport gemacht in meinem Leben. Teils hatte ich Kopfschmerzen oder mir war etwas schwindelig und auch meine Verdauung brauchte noch einige Tage, um im wahrsten Sinne des Wortes, alles Erlebte zu verdauen. Meinem Geist ging es weiterhin super, ich hatte auf einmal so eine Ruhe im Kopf, so das ich einfach nichts mehr gedacht habe. Davon hatte ich schon mal von Anderen gehört, aber ich habe vorher immer alles ins Kleinste zerdacht und das gepaart mit meinem Perfektionismus, der das Zerdachte nochmals zerdachte, alsonkann man sich vorstellen, was in meinem Kopf so alles abging. Ich hatte schon früher bei anderen Behandlungen/Gesprächen/Sitzungen die Erfahrung gemacht, dass es einem danach auch mal für ein paar Tage gut geht, aber dann hat es einen alles wieder eingeholt und im Grunde hat sich nichts verändert. Jetzt ist mir klar geworden, es war nur ein Kratzen an der Oberfläche oder ein Verschieben, aber dieses Erlebnis mit Stephan, hat mich echt zu meinem Kern gebracht. Mir geht es seit dem Durchbruch immer noch so, dass ich einfach überwältigt bin. Es fühlt sich so gut an und ich feiere es jeden Tag. Ich sehe das Leben nun mit anderen Augen und von einem neuen Standpunkt aus. Ich freue mich, das Leben neu zu entdecken und Erfahrungen jeglicher Art zu machen und daraus zu lernen, mit Menschen wieder zu kommunizieren, sich selber auszuprobieren. Einfach mal machen und dann sehen was passiert und auch dann erst darüber nachzudenken, was das vielleicht in mir auslöst und warum das so ist und nicht schon vorher alles zu zerdenken, was wirklich nichts bringt. Vor Konflikten nicht zu flüchten. Auch mal was falsch zu machen, ohne Scham oder negativer Bewertung zu mir. Nun kann alles sein, aber nichts muss. Darüber was andere Leute über mich denken, mache ich mir keine Gedanken mehr, wenn dann können wir gerne darüber reden. Fehler zu machen und auch mal was nicht zu wissen, ist vollkommen okay. „Ich weiß nun, dass ich nichts weiß“. Auch die Beziehung zu meinen Hunden hat sich geändert, sie haben mir auch deutlich gezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin, denn sie nehmen das neue Leben und mich an, sonst würden sie, jetzt erst recht, wegrennen. Sie nehmen mich wahr und wir kommen immer mehr ins Gespräch. Klar, war am Anfang für uns vieles neu und anders, so wie ich sie falsch eingeschätzt habe und mich selbst immer verstellt habe, lernen sie mich neu kennen, aber das hat mir auch das gezeigt, was dieses Chaos bei mir und auch bei ihnen verursacht hat. Gerade in dieser Übergangszeit, in der immer wieder alte, jahrelange Gewohnheiten oder Emotionen aufploppen oder auch neue Themen, habe ich durch mein Selbstwertgefühl einen sicheren Boden, der mich immer wieder auffängt und dann auch den Anfang vorgibt, von dem aus ich immer wieder starten oder darüber nachdenken kann. Meine Hunde zeigen mir auch gleich, wenn ich nicht klar kommuniziere und mit meinem Verhalten nicht im Einklang mit der Emotion steht. Wir probieren uns aus und sehen was funktioniert und was nicht. Sie sagen mehr denn je zu mir, obwohl ich ihnen „einfach nur” nein sage und für mich einstehe. Sie nehmen es dankend an und wir lernen uns jeden Tag besser kennen und verstehen. Sogar mein Pferd Lycka ein charakterstarkes Pferd mit einem hohen Selbstwertgefühl hat die Veränderung mit freudigen Bocksprüngen gefeiert und wir arbeiten auf einer ganz anderen Ebene zusammen, sie zeigt auch, dass wir nun anders, aber so viel besser, miteinander kommunizieren und auch sie nimmt es dankend an. Die Gespräche mit meinem Umfeld wurden auch anders, ich freue mich wieder mit Menschen zu reden und auch hier meine Erfahrungen zu machen. Einfach mal raushauen und schauen was passiert oder was für eine Resonanz kommt. Oftmals kommen Sätze aus meinem Mund, bei denen ich danach denke "wow wer bist du denn, der das gesagt hat?" Nun kann ich meine Suche erfolgreich beenden: Ja es gibt einen Weg, natürlich sozial zu kommunizieren. Es war kein einfacher Weg, aber es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Stephan ist so ein interessanter- und vor allem von Herzen ehrlicher Mensch. Ich freue mich, ihn kennengelernt zu haben. Er hat so eine großartige Gabe, dich an deinem Punkt, an dem du feststeckst, abzuholen und einem zu sich selbst zu führen ohne Vorgaben zu machen, das gleiche auch in den Beziehungen, zu deinen Hunden oder zu anderen Menschen. Ich bin Stephan so von Herzen dankbar, dass er mich auf diesem Weg begleitet und mir geholfen hat. Auch meinen Tieren und mir selbst bin ich dankbar, nie aufgegeben zu haben.